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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.597 mal aufgerufen
 Geschichte und Geschichten
Cagypso Offline

Chaos Captain


Beiträge: 851

05.07.2008 15:02
Flaggen auf Halbmast! Antworten
4. Juli: Todestag von Barbarossa

Woher kommt der Kanonendonner vom Meereshorizont?
Ist es etwa Khair ad-Din, der mit seiner Flotte von einer Fahrt zurückkehrt?
Von den Inseln? Aus Tunesien? Aus Algerien?
Zweihundert auf offenen Meer fahrende Schiffe
Kommend aus Richtung des aufgehenden Mondes,
Welche gesegnete Morgendämmerung lasst ihr hinter Euch?



Diese salbungsvollen Worte stammen von dem Dichter Yahya Kemal Beyatlı. Sie stehen auf einem Denkmal neben dem Grab des osmanischen Korsaren Khizir oder Khair ad-Din Barbarossa, der am 4. Juli 1546 im stattlichen Alter von 80 Jahren starb.

Mit 26 Jahren verließ Khizir mit seinem Bruder Arudsch seine Heimat Lesbos in Richtung Nordafrika. In Kürze bauten sie eine schlagkräftige Korsarentruppe auf, die im westlichen Mittelmeer aktiv war. 1516 eroberten sie Algerien. Khizir, der nach dem Tod seines Bruders die Oberherrschaft der Osmanen anerkannte, wurde im Gegenzug vom osmanischen Sultan Süleyman I. zum Pascha ernannt. Aber das war noch nicht der Höhepunkt von Barbarossas ("Rotbart"; so wurde er von den Europäern genannt) glanzvoller Karriere.
Im August 1533 ernannte Süleyman I. ihn zum Oberbefehlshaber der osmanischen Mittelmeermarine (Kaptan-ı Derya). Unter seiner Anleitung wurde die gesamte osmanische Marine neu gestaltet, so dass aus dem Jahre 1543 von Jean Chesneau, dem französischen Sekretär in Istanbul, überliefert ist: "Die Überlegenheit der Türken auf dem Meer geht auf Khair ad-Dins ersten Winter in den Werften dieser Stadt zurück."

Barbarossa hinterließ dem Osmanischen Reich eine wohlorganisierte nordafrikanische Provinz und sicherte 30 Jahre lang die maritime Dominanz der Osmanen.

Quelle: Wikipedia

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Some pirates achieved immortality by great deeds of cruelty or derring-do. Some achieved immortality by amassing great wealth. But the captain had long ago decided that he would, on the whole, prefer to achieve immortality by not dying.

Piratenbraten Offline

Untoter Steuerberater


Beiträge: 1.389

07.07.2008 14:31
#2 RE: Flaggen auf Halbmast! Antworten

Alle Mann an Deck, auf eure Posten! Setzt die Flaggen auf Halbmast! Haltung annehmen! Kanonier! Volle Breitseite und ein Salut für

Olivier Levasseur, genannt La Buse (der Bussard)



La Buse wurde um 1680 oder 1690 auf La Réunion geboren. Um 1716 wird sein Name erstmals in Zusammenhang mit dem berüchtigten Kapitän Benjamin Hornigold genannt. 1719 taucht er zusammen mit Howell Davis und Thomas Cocklyn, zwei weiteren bekannten Piraten, im roten Meer auf.

Seinen Spitznamen „der Bussard“ verdient sich der junge französische Kapitän durch die Geschwindigkeit, mit der er seine Beute erspäht, überfällt und anschließend wieder in der Weite des Ozeans verschwindet. „In den Fängen des Bussards“ wird bald zu einem geflügelten Wort.

Levasseur ist der einzige Pirat, der bekannterweise eine Augenklappe getragen hat: 1720 erlitt er Schiffbruch auf der Insel Mayotte, wodurch sein Augenlicht unwiederbringlich zerstört wurde.

Ab 1721 operierte er von Madagaksar aus. Seine fetteste Prise war das portugiesische Schatzschiff Nossa Senhora do Cabo, welches reich mit Gold beladen war und unter anderem den Bischof und den Vizekönig von Goa an Bord hatte . Levasseur erbeutete Diamanten, Rubine, mit kostbaren Juwelen besetzten Schmuck und Waffen, Ziergegenstände, Kunstwerke und riesige Mengen wertvoller Seidenstoffe – neben schnödem Bargeld. Am Verlust des Schatzes der Nossa Senhora hatte die portugiesische Staatskasse in der Folge lange zu beißen. Der Vizekönig, ein portugiesischer Adliger, wurde ins Exil geschickt.

Levasseur dagegen trieb sich weiter auf den Weltmeeren herum und vergrößerte seinen Reichtum. Durch unglückliche Umstände wurde er schließlich gefaßt und am 7. Juli 1730 um 17 Uhr in St. Paul auf La Réunion durch den Strang hingerichtet.

Auf La Réunion befindet sich Levasseurs Grab auf dem hiesigen Friedhof, wo auch heute noch von getreuen Piraten Blumen niedergelegt werden und wo der kämpferische „Bussard“ eine kleine Kanone stehen hat.

Grab von La Buse mit Kanone

Grab von La Buse

Zu diesem Zeitpunkt war die Legende von seinem Piratenschatz bereits in aller Munde, und Levasseur selbst, der einen Sinn für Inszenierung gehabt zu haben scheint, würzte seinen Abgang noch mit einem Spektakel: Unmittelbar bevor ihm der Strick um den Hals gelegt wurde, warf er ein goldenes Amulett in die Menge, auf dem ein verschlüsselter Text geschrieben stand. Seine letzten Worte waren:

„Finde meinen Schatz, wenn Du dies verstehst!“

Seither sind unermüdlich Schatzjäger auf der Suche nach der versteckten Beute des Franzosen. Zusätzlichen Zündstoff bekam die Sache, als 1923 Dokumente angeblich von Levasseurs eigener Hand auftauchten, die ein verschlüsseltes Alphabet und einen Text enthielten, der die Lage des Schatzes beschreibt.

Dokument von La Buse

Nur wer diesen Text entschlüsselt, kann den Schatz finden, der einen heutigen Wert von umgerechnet 130 Millionen Euro haben soll. Der Engländer Reginald Cruise-Wilkins schaffte es 1947, einen Großteil des Dokuments zu entschlüsseln und auf der Insel Mahé eine Grabkammer zu lokalisieren, in der sich aber außer einigen Münzen, alten Waffen und einem Sarkophag nichts fand. Er starb, bevor er den letzten Teil des Rätsels entschlüsseln konnte.

Somit liegt der Schatz immer noch unentdeckt und bereit, von wagemutigen Nachfolgern Levasseurs gefunden zu werden.
Auf, mateys, lasst uns Schätze jagen, und einen Rum auf den listigsten aller Piraten, Kapitän Olivier „La Buse“ Levasseur



Quellen:

http://www.pirates-corsaires.com/levasseur-la-buse.htm (französisch)

http://ybphoto.free.fr/piste_la_buse_yb_1.html (französisch)

Der Piratenschatz von Mahé





The crew knows best-
but the Captain's always right.


Charisma zeigt sich erst in der Meuterei.

Machen wirs doch einfach alphabetisch - der Jüngste fängt an!

Piratenbraten Offline

Untoter Steuerberater


Beiträge: 1.389

06.06.2009 10:49
#3 RE: Flaggen auf Halbmast! Antworten
Wir haben mal wieder einen Gedenktag (den 23. Mai) rumselig verbaselt

Deswegen poste ich den Nachruf jetzt trotzdem noch....

************************************************************************************************************

Am heutigen Tage, dem 23. Mai anno domini 2009, setzen wir die schwarze Flagge auf Halbmast im Gedenken an

Captain William Kidd

(22.01.1654 -23.05.1701)



****

Kidd, ein schottischer Kapitän, war Kaperfahrer und Freibeuter. Mit einem Kaperbrief von König William III. persönlich ausgerüstet, stach er am 25.02.1696 mit der Adventure Galley in See, um im indischen Ozean Piraten zu jagen.

Kidd musste sein eigenes Schiff verkaufen, um einen Teil dieser Expedition finanzieren zu können; und ließ sich auf waghalsige Konditionen ein (z.B. Bezahlung der Mannschaft erst nach Rückkehr und proportional zur gemachten Beute, von der ein Großteil an den König abgeführt werden musste).

Durch mehrere unglückliche Umstände stand das Unternehmen von vorneherein unter keinem guten Stern: Beim Auslaufen hatte Kidd es versäumt, seine Flaggen respektvoll vor der königlichen Yacht zu streichen, so dass der Kommandant derselben als Strafe gut die Hälfte von Kidds junger, kräftiger Mannschaft abzog und in den Marinedienst zwang.

Kidd war genötigt, in New York zwischenzustoppen und die Crew wieder zu verstärken, jedoch bekam er anstatt jungen Seeleuten nur Piraten-Veteranen aus alter Zeit.

Nach monatelanger erfolgloser Suche, knapp an Vorräten und wenig motiviert, begingen eben diese Meuterei gegen ihren Kapitän und zwangen ihn, jedes Schiff anzugreifen, sogar solche mit englischer Flagge. Rechtlich durfte er nur französische Schiffe und Piraten angreifen. Im Verlauf der Fahrt wurden die Aktionen Kidds immer mehr denen eines Piraten ähnlicher als denen eines Beauftragten der Krone.

Am 30. Januar 1698 machte er seine reichste Beute - er das Schiff Quedah Merchant, reich beladen mit kostbarer Fracht aus dem Orient. Leider handelte es sich bei diesem Schiff jedoch um ein armenisches Schiff, das unter englischer Flagge segelte. Kidd setzte alles daran, diese Verwechslung aufzuklären und behielt wichtige Schiffspapiere als Beweise seiner Unschuld bei seiner Rückkehr nach London ein.

Dies nutzte ihm jedoch wenig ~ als er 1699, als Passagier auf einem anderen Schiff (die Adventure Galley hatte er versenken lassen), immer noch erfolglos heimkehrte, wurde er sofort gefangengenommen und nach England ausgeliefert. Dort wurde ihm nach 2 Jahren haft der Prozeß gemacht, der gezeichnet war von Verheimlichung, Vertuschung und Unterschlagung - wichtige Dokumente zu Kidds Entlastung waren verschwunden, wohl, um seine ursprünglichen Geldgeber, die aus höchsten Adelskreisen stammten, zu decken. Kidd selbst verpatzte durch eine Kombination aus Sturheit und Vertrauen in seine eigene Unschuld und seine Hintermänner seine eigene Verteidigung und wurde in der Folge zum Tod verurteilt.

Am 23.05. wurde er am Londoner Execution Dock unter großem Andrang gehängt. Während der Hinrichtung riss der Strick und erst beim zweiten Versuch konnte Kidd gehängt werden.

Sein Körper wurde geteert und in Ketten gelegt in einem Eisenkäfig über der Themse als Warnung für künftige Piraten aufgehängt.

Aus widersprüchlichen Angaben über den Wert der Ladung der Quedah Merchant einerseits und die verschiedenen Beuteanteile andererseits entstand die Legende über Captain Kidds vergrabenen Schatz. Als angebliches Versteck gelten u.a. Gardiner's Island oder das „Geldloch“ auf Oak Island.


Biographie: Richard Zacks: The Pirate Hunter: The True Story of Captain Kidd.
Weblink: http://www.piratehunter.com




The crew knows best-
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